Aktuelles


Wer wir sind

Am 9. Oktober 2008 haben sich verschiedene Berufsgruppen wie Wohlfahrtsverbände, Hospizdienste, Pflegedienste, Kirchenvertreter, Ärzte, Vertreter von Kliniken der Stadt und des Kreises Offenbach und zahlreiche private Initiatoren zusammengefunden und das Palliativnetz Stadt und Kreis Offenbach gegründet.
Unser Ziel ist,  Menschen am Lebensende ein würdiges und schmerzbefreites Sterben zu ermöglichen.

Der Verein sieht sich als Interessenvertreter seiner ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitglieder in Stadt und Kreis Offenbach und koordiniert die Zusammenarbeit untereinander.

Deshalb arbeiten Angehörige der unterschiedlichen Berufs- und Ehrenamtsgruppen eng zusammen.

Eine möglichst optimale medizinisch-pflegerische Versorgung ist uns ebenso wichtig, wie eine Begleitung, die psychische, soziale und spirituelle Aspekte berücksichtigt.

 

Sprechen Sie mit uns

Wenn wir Ihnen als betroffenen, als Hausärztin oder Hausarzt, als Angehörigen oder als in der Pflege beteiligten helfen können, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

 

info@palliativnetz-offenbach.de

Tel. 069 /  98 19 46 777

 

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Für die letzte Lebensphase

Den Spendenscheck überreicht Michael Axt (Zweiter von rechts) an Dr. Christoph Sahm, Vorsitzender der Hospizbewegung (Dritter von links): 3 000 Euro für vergangenes, 2 000 für dieses Jahr. 2 000 Euro erhält das Palliativnetzwerk, links die Ex-Vorsitzende Birgit Winter. Das freut auch Caritas-Pflegedienstleiterin Vanessa Güclü, Spendensammler Holger Horster und Hospizhelfer Georg Sarwas (von links). Foto: Terharn

Die „würdevolle Versorgung von schwer und unheilbar kranken Menschen dort, wo sie es sich wünschen“: So formuliert das Palliativnetz Stadt und Kreis Offenbach sein oberstes Ziel. „Das kann zu Hause im Kreis der Familienangehörigen, im Pflegeheim, im stationären Hospiz oder auf der Palliativstation sein.“ Egal wo, eine spezielle Ausbildung hilft da. Die kostet freilich Geld.

 

Umso größer ist die Freude, dass sich dafür ein Sponsor gefunden hat. Michael Axt, Chef einer Autoglaserei an der Sprendlinger Landstraße, zeigte sich von dieser Arbeit extrem beeindruckt: „Ein Mega-Job, den ich nicht genug würdigen kann“, befand er – und ließ 2 000 Euro springen.

„Für Kinder und für Tiere tut jeder was“, begründet Axt sein Engagement, das Menschen im Sterbeprozess zugutekommt. So spendierte er der Hospizbewegung Offenbach 3 000 Euro für 2022 und weitere 2 000 für dieses Jahr.

 

Auf die Idee gebracht hatte Axt eine Info-Veranstaltung auf dem Bieberer Berg. Vor einem Kickersspiel hatten Birgit Winter, damals hauptamtliche Hospizkoordinatorin und zugleich Vorsitzende des Palliativnetzes, sowie Hospizhelfer Georg Sarwas für ihre Arbeit geworben. Zumal Sarwas’ bewegende Ansprache traf Axt „mitten in Herz“.

 

Wofür das Geld benötigt wird, kann Vanessa Güclü am besten erklären. Die Leiterin des Pflegedienstes im Caritas-Seniorenzentrum führt aus: „Eine Ausbildung in Palliativpflege kostet 2 000 Euro, die müssen Interessenten selbst vorstrecken.“ Sie läuft zwölf Monate in Form von Blockveranstaltungen, vorwiegend online, am Ende gibt es ein Zertifikat.

 

Fünf Pflegekräfte arbeiten auf der zuständigen Station im Caritas-Altenheim an der Schumannstraße, die im September eröffnete. Dafür wurde der Wohnbereich umgebaut, wurden Einzelzimmer saniert. Eine Altenpflegerin absolviert gerade ihre Palliative-Care-Ausbildung – mit einem 1 000-Euro-Zuschuss des Palliativnetzes. Eine weitere fängt im Frühjahr an, auch sie kommt in den Genuss der Förderung. Mehr noch: Spontan hat Michael Axt 1 000 Euro für die nächste Ausbildung 2024 zugesagt!

Perspektivisch strebt Güclü an, alle ihre Leute zur Palliativfachkraft auszubilden. Dafür, dass niemand die Unterstützung einfach einstreicht, ist übrigens gesorgt: Sie wird erst nachher ausbezahlt.

Beim Spendensammeln hilft Axt der ehrenamtliche Stadtrat Holger Horster, von Beruf Versicherungsunternehmer mit großem Kundenstamm. Als sein Vater, der von OFC-Fans kultisch verehrte Stadion-Platzwart Günter Horster, im Sterben lag und doch die Klinik verlassen musste, suchte er händeringend einen Heimplatz für ihn. „Überall abgelehnt“, so seine bittere Erfahrung.

 

Da wäre das SAPV-Team, die Spezialisierte Ambulante Palliativ-Versorgung im Sana-Klinikum, gefordert gewesen. „Und unser Hospizverein“, ergänzt dessen Vorsitzender Dr. Christoph Sahm. Wichtig sei es da, gut ausgebildetes Pflegepersonal zu haben, das die Lage selbst einschätzen könne. „Sonst wird der Notarzt gerufen, und der Bewohner landet im Krankenhaus.“ Also passiere genau das, was es zu verhindern gelte.

Ein Blick zurück. 2009 gründen Vertreter von Wohlfahrtsverbänden, Hospiz- und Pflegediensten sowie Kirchen, Ärzte aus Stadt und Kreis und private Initiatoren das Palliativnetz. Dieses leistet:

  • Unterstützung des Hausarztes durch 24-Stunden-Rufbereitschaft;
  • Organisation der Pflege;
  • Beschaffung ambulanter Hospizversorgung;
  • Bereitstellung von Hilfsmitteln, Ernährung, Materialien;
  • Kontakt zu Psychologen oder Seelsorgern;
  • Organisation der Aufnahme im stationären Hospiz/im Krankenhaus;
  • Qualitätszirkel für Ärzte.

In diesem Netz zusammengeschlossen sind die Hospizgruppen Langen und Seligenstadt, Johanniter Unfallhilfe und Malteser Hilfsdienst, Hospizgemeinschaft Mühlheim und Ökumenische Hospizbewegung Offenbach. Unterstützung leisten Palliativteam und Palliativstation im Sana-Klinikum sowie das Ketteler-Krankenhaus in Offenbach, die Asklepios-Kliniken in Seligenstadt und Langen, das Hospiz Fanny de la Roche in Offenbach und das Hospiz am Wasserturm in Rodgau.

Bei der Jahresversammlung wählte das Palliativnetz den Vorstand neu. Ärztin Dr. Ingeborg Degel und Caritas-Altenheimleiterin Stephanie Kaprol sind gleichberechtigte Vorsitzende; Birgit Winter ist in den Beirat gewechselt.

 

Wichtig: Personen, Verbände oder Organisationen können Mitglied werden! Um die Arbeit für Menschen in der letzten Lebensphase auf eine noch breitere Basis zu stellen.

Palliativ-Informationen erhalten Interessenten unter z 069 981946777, nach E-Mail an info@palliativnetz-offenbach.de oder im Internet unter palliativnetz-offenbach.de.

 

Quellenangabe: Offenbach-Post vom 02.02.2023, Seite 10


Praktische Schwerztherapie in der Palliativmedizin

Das Palliativnetz hat bereits zum  zweiten Mal diese Fortbildung kostenlos angeboten.


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Ausschreibung Stipendien Palliativpflege
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Das Palliativnetz unterstützt den Ehrenamtstag

Die Ehrenamtlichen der Hospizgruppen Stadt und Kreis Offenbach und des stationären Hospizes Fanny de la Roche bedanken sich herzlich für die Unterstützung des Ehrenamtstages beim Palliativnetz.